Die Brennpunkte vertiefen

Die Lobby hat sich gestern zu ihrer 11. Sitzung getroffen und intensiv über die in der „Vision 2020 für Uetikon“ definierten Brennpunkten diskutiert. Aus Aktualitätsgründen standen dabei auch die Frage der Zukunft des Gemeindehaus-Areals zur Debatte. Dazu und über einen weiteren Brennpunkt der Dorfentwicklung hat die Lobby gestern konkret über das weitere Vorgehen entschieden.

Über die Ergebnisse der geplanten Schritte wird die Lobby spätestens an ihrer Sitzung vom 7. Juli 2015 (nicht wie ursprünglich geplant am 14. Juli) diskutieren und über Massnahmen entscheiden. Auch dann stehen wiederum die Brennpunkte der Entwicklung Uetikons und deren Zusammenhänge im Zentrum der Debatten.

Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen.

Ein Kinderparadies der Effizienz geopfert

In der Ausgabe vom 26. März hat die Zürichsee-Zeitung unter dem Titel «Tagesbetreung kommt unter ein Dach» über einen Entscheid des Uetiker Gemeinderats berichtet. Dazu hat Andreas Natsch als aktives Mitglied der Lobby für Uetikon einen interessanten Leserbrief verfasst, den wir gerne auch in diesem Blog veröffentlichen möchten.

Leserbrief von Andreas Natsch

In Uetikon durften in den vergangenen gut zehn Jahren Hunderte von Kindern im Alter von circa fünf bis sieben Jahren die Tagesbetreuung Puzzle 1 besuchen, ein wunderschönes Haus mit gemütlichen Spielzimmern, einem Keller zum Rumtoben und einem verwunschenen Garten, in dem man auch mal richtig dreckig werden konnte – kurz: ein Kinderparadies!

Nun wird die Tagesbetreuung konzentriert. Alle Kinder vom Chindsgi bis zur Sek werden in einem ausgedienten Schulhaus untergebracht, als einziger Aussenraum dient der geteerte Pausenplatz. Das ist keine katastrophale Lösung. Wie so oft jammern wir auf hohem Niveau. Aber es ist ein grosser Verlust: Ein traumhaftes Kinder-Biotop wird geopfert. Diese Veränderung wird mit Effizienz, Synergie, pädagogischem Konzept schöngeredet.

Oder geht es dabei nicht um etwas ganz anderes? Der Gemeinderat wollte unlängst die Liegenschaft Puzzle verkaufen, damit dort eine Überbauung entstehen könnte. Die Gemeindeversammlung hat diesen Verkauf abgelehnt. Somit bestünde kein Grund zum überstürzten Umzug. Nun will der Gemeinderat dieses Land im Baurecht abgeben, und zwar, um die selbe Überbauung zu ermöglichen, die an der GV abgelehnt wurde. Ob die GV dieser Idee zustimmen wird, ist fraglich. Und wenn ja, dann könnte man Puzzle 1 später immer noch zügeln. Wieso schafft man mit dem Umzug der Kinderbetreuung Tatsachen, bevor über die Zukunft der Gemeindehausparzellen entschieden ist? Damit bei der Abstimmung nicht ein paar Eltern um ein Kinderparadies trauern?

Liebe Eltern, ich würde euren Kindern das kleine Paradies gönnen, das meine Kinder vor zehn Jahren geniessen durften – die paar Steuerfranken wären es mir wert.

Andreas Natsch, Uetikon

Lobby trifft sich im Riedsteg

Im Riedsteg trafen sich gestern, am 21. Januar 2015, die Aktivisten der Lobby für Uetikon für eine Lagebesprechung und für Entscheide über das weitere Vorgehen in Sachen Visionen für Uetikon 2020.

Neben den bekannten Gesichtern trafen sich erfreulicherweise auch neue Interessenten, die aufgrund des Flyer-Versands auf uns aufmerksam geworden sind. Thema der Sitzung war auch die künftige Organisation der Lobby. Nicht zuletzt aufgrund eines Hinweises aus dem Kreis der Neuen wurde dabei auch die Positionierung der Gruppe nochmals thematisiert.

Organisation und Positionierung

Die Lobby für Uetikon nennt sich auf dem Internet ja «Gruppe von engagierten UetikerInnen mit und ohne Parteibuch». Umgangssprachlich sind wir also eine Arbeitsgruppe und juristisch eine «einfache Gesellschaft». Diese offene Form, hiess es denn auch an der Sitzung, sei aber gerade die Stärke der Lobby und unterscheide sie auch von einer Partei. Als Innovation- und Denktank für eine Gemeinde mit hoher Lebensqualität, attraktiven Erwerbsmöglichkeiten und einem regen Dorfleben kann die Lobby auf dem ganzen Instrumentarium spielen, von Informationsveranstaltungen, politischen Vorstössen bis zu unkonventionellen Formen der öffentlichen Kommunikation. Wer gerne zu Sitzungen eingeladen werden will, meldet sich am besten per Mail bei info@lobbyfueruetikon.org ohne sich gleich für ein Parteiprogramm oder für einen aktiven Einsatz in der Gruppe verpflichten zu müssen.

Kandidaturen für das Friedensirchteramt

Im Rahmen der Sitzung haben sich ausserdem die beiden KandidatInnen für das Friedensrichteramt kurz vorgestellt. Dabei haben sich sowohl Nicole Brem als auch Michael Hutter als sympathisch, kompetent und für das anspruchsvolle Amt als durchaus fähig erwiesen, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Frau Brems Kandidatur wird zusätzlich gestützt durch ihren professionellen juristischen Hintergrund und ihre jugendliche und doch selbstsichere Persönlichkeit, während bei Herr Hutter seine langjährige Erfahrung im Personalmanagment und seine Seniorität im Vordergrund standen. Aus Sicht der Lobby für Uetikon sind beide Persönlichkeiten sehr wohl für das Amt geeignet. Für ein aktives Eingreifen in den spannenden Wahlkampf um das Amt sieht sie deshalb keinen Grund, auch um ihre Kräfte auf wichtigere und aktuellere Fragen zu konzentrieren.

Weiteres Vorgehen Visionen für Uetikon 2020

Nicht überraschend und auch aufgrund des äusserst positiven Feedbacks auf das kürzlich an alle Haushalte versandte Informationsblatt «Visionen für Uetikon 2020» (hier als PDF downloaden) haben sich die TeilnehmerInnen an der Lobby-Sitzung dafür ausgesprochen, diese Thematik aktiv weiter zu bearbeiten. Wir werden vorerst verschiedene Kontakte sowohl mit VerteterInnen der Gemeinde als auch mit Fachleuten aufnehmen, um basierend auf diesen Informationen mit geeigneten Massnahmen zu verhindern, dass an den nächsten Gemeindeversammlungen Entscheide gefällt werden, die eine nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde gefährden.

Nächste Sitzungen

Wenn Sie übrigens an einer unserer Sitzungen dabei sein möchten; hier noch die Daten:

  • Donnerstag, 26. März 2015, 20.00 Uhr im Riedsteg
  • Mittwoch, 20. Mai 2015, 20.00 Uhr im Riedsteg
  • Dienstag, 14. Juli 2015, 20.00 Uhr im Riedsteg
  • Donnerstag, 17. September 2015 im Riedsteg
  • Mittwoch, 18. November 2015 im Riedsteg
  • Dienstag, 19. Januar 2016 im Riedsteg

Zürichsee-Zeitung berichtet ausführlich über Lobby-Aktion

Noch bevor unser Informationsblatt über die Brennpunkte der künftigen Entwicklung in den Uetiker Briefkästen verteilt war, hat sich bereits die Zürichseezeitung dem Thema angenommen – und zwar gleich mit zwei Beiträgen.

Im ersten Teil auf der Frontseite thematisiert sie die Forderungen der Lobby (hier als PDF downloaden) und im zweiten Teil auf Seite drei berichtet sie über unser Flugblatt unter dem Titel: „Uetiker sollen Mitreden über acht Brennpunkte“ (hier als PDF downloaden).

Wir danken der ZürichseeZeitung für diese hohe Beachtung unseres Anliegens und freuen uns natürlich über die wohlwollende Berichterstattung.

Medienmitteilung Uetikon 2020

Weichen werden neu gestellt: eine „Vision für Uetikon 2020“ ist nötig

Die Lobby für Uetikon, eine unabhängige Plattform für ein lebens- und umweltfreundliches Uetikon, ist überzeugt, dass in den kommenden fünf Jahren entscheidende Weichen für die Entwicklung des Dorfes gestellt werden. Schon heute zeichnet sich ab, wo sich das Gesicht der Gemeinde in wenigen Jahren markant verändern könnte. (mehr …)

Visionen für Uetikon 2020

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Aus der Überzeugung, dass in den kommenden fünf Jahren entscheidende Weichen für die Entwicklung unseres Dorfes gestellt werden, haben wir die aus unserer Sicht wichtigsten Brennpunkte und ihre Potentiale in einem Informationsblatt zusammengestellt und an alle Haushalte in der Gemeinde Uetikon verteilt.

Dieses Flugblatt können Sie hier als PDF downloaden, sollte es in Ihrer Post untergegangen sein.

Die Menschen hinter der Lobby für Uetikon

Wer ist eigentlich die Lobby für Uetikon und wer steht dahinter. Hier zeigen wir Ihnen einige der Menschen, die sich aktiv für die Lobby einsetzen in einem kleinen Bilderreigen.

Fahren Sie mit der Maus über die Bilder und Sie sehen die Namen, klicken Sie drauf dann erfahren Sie, weshalb sich die jeweiligen Personen sich aktiv innerhalb der Lobby für Uetikon betätigen:

Strebels Seestadt-Vision regt die Gedanken an

Vor vielen Jahren sass ich beim Landeanflug nach Zürich im Flugzeug neben einem Amerikaner. Das sei aber eine seltsame Stadt, sagte er damals zu mir, die rund um einen See gebaut sei. Und tatsächlich bestätigte mir ein kurzer Blick aus dem Kabinenfenster, woran ich vorher noch nie gedacht hätte. Denn für mich war Zürich immer die Stadt am nordwestlichen Ende der «Wurst» und die Dörfer am Seeufer waren eigenständige Gemeinden. Also nichts da mit «rund um den See gebaut».

Zürich ist um den See gebaut

Aber beim genaueren Hinschauen ist es schon richtig: Über beide Seeufer breitet sich in zunehmendem Masse ein gleichförmiger Agglomerationsteppich aus – heute noch mehr, als damals beim Anflug auf Kloten. Die ehemals schmucken Dörfer am See sind zu einer grossen, monotonen Schlafstadt geworden. Dorfläden, Bäckereien, Wirtshäuser, Handwerks- und Gewerbebetriebe verschwinden aus den gewachsenen Dorfzentren und wenige Grossverteiler übernehmen die Versorgung der Bevölkerung. S-Bahnen und Strassen sind überlastet. Die stark frequentierten Verkehrsachsen zerschneiden die Dörfer, behindern den Zugang an die Seeufer und stellen eine immer grössere Luft- und Lärmbelastung dar.

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Bild: Hannes Stebel, 2014

Nun bin ich kürzlich auf die Visionen des Uetiker Architekten Hannes Strebel gestossen mit seiner Vision einer Seestadt: vom Menschen her gedacht und nicht von den Gemeindegrenzen. Und wie es Visionen so an sich haben: in naher Zukunft realisierbar sind sie wohl nicht, aber anregend für ein paar Gedankenspiele über die weitere Entwicklung der «Stadt rund um den See» oder für die eigene Gemeinde.

Ich bin persönlich überzeugt, dass es für eine nachhaltige Entwicklung unserer Region auch kühne Visionen braucht, die sich über das Machbare hinwegsetzen. Wie schon der Autor Kurt Marti in seinem wunderschönen Gedicht einmal richtig gefragt hat: «wo chiemte mer hi, wenn alli seite, wo chiemte mer hi, und niemer giengti für einisch z’luege, wohi dass me chiem, we me gieng?»

Die Vision Seestadt

Strebel schreibt über seinen Masterplan 2050: Eine gute Verkehrsinfrastruktur ist für die wirtschaftliche Entwicklung der Region genau so wichtig wie eine sinnvolle Bereitstellung von Zonen für Wohnen, Gewerbe, Industrie, Erholung und Öffentlichkeit. Beides muss den Bedürfnissen des 21. Jahrhunderts angepasst werden. Sollen künftig ausreichend Grünflächen erhalten bleiben, müssen die Zentren verdichtet werden.

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Gemäss Strebel ist SEESTADT die Vision einer künftigen Vereinigung der Gemeinden Meilen, Uetikon und Männedorf. Zentrum der neuen Stadt ist das Areal der Chemischen Fabrik Uetikon. (Bild: Hannes Strebel, 2014)

Über den Urheber der Vision Seestadt

Der umtriebige Uetiker Architekt Hannes Strebel ist einer der Pioniere der Fabrikrevitalisierung in der Schweiz. Er hat sich immer wieder mit provokativen Szenarien zu Wort meldet. 2012 hat er seine Vision einer Seestadt im Raum Meilen-Uetikon veröffentlicht und nun auch auf’s Internet gestellt, damit seine Gedanken intensiv und breit diskutiert werden.

Was meinen Sie zu dieser Vision? Was soll Ihrer Meinung nach aus Uetikon werden? Nutzen Sie doch einfach die untenstehende Kommentarfunktion und hinterlassen Sie uns Ihre Meinung.

Spitzenergebnis für Lobby-Kandidatinnen

Super Erfolg für die Lobby für Uetikon: Die beiden von der Lobby unterstützten Kandidatinnen für die Sozialkommission Sylvia Menet und Brigitte Gloor legten in einer Kampfwahl gegen die bürgerlichen KandidatInnen ein Spitzenergebnis hin; mit mehr als 100 Stimmen übertrumpften sie sogar den bisherigen Vertreter der SVP. Die zweite SVP-Kandidatur blieb mehr als 300 Stimmen hinter den Lobby-Kandidatinnen.

Wir verstehen dieses hervorragende Wahlergebnis auch als klares Zeichen dafür, dass die Stimmbevölkerung in Uetikon mit uns der Meinung ist, dass die bisher in den Gremien deutlich untervertretenen kritischen Stimmen in Uetikon in Zukunft mehr Gewicht haben sollen. Das Ergebnis macht es deutlich: für die Lobby für Uetikon gibt es in Uetikon viel Potential. Wir werden uns also weiterhin stark machen für frischen Wind in unserer Gemeinde.

Den beiden parteilosen Kandidatinnen gratulieren wir ganz herzlich zu ihrem tollen Wahlergebnis. Wir werden sie in ihrer Behördentätigkeit aktiv unterstützen, damit die Ziele und Haltungen der Lobby im politischen Alltag in Taten umgesetzt werden können.

Mit dem Frühling kommt der Wahlkampf

Am 18. Mai stimmen die BürgerInnen von Uetikon auch über die neue Zusammensetzung der Sozialkommission ab – und es gibt dieses Jahr mehr KandidatInnen als Sitze zu vergeben sind.

Die Lobby für Uetikon unterstützt die beiden parteilosen Brigitte Gloor und Sylvia Menet, weil diese mit ihrem fachlichen Hintergrund und ihrer fortschrittlichen Denkweise mit dazu beitragen können, dass die Werte und Haltungen der Lobby im politischen Alltag unserer Gemeinde auch umgesetzt werden.

Was also meist in stiller Wahl passiert, wird dieses Jahr zu einem eigentlichen Wahlkampf. Mit einem Plakataushang – auch auf privatem Grund – eröffnen wir diesen mit frühlingshafter Frische.

Wenn Sie auch der Meinung sind, dass Uetikon etwas frischen Wind braucht, dann wählen Sie am 18. Mai Brigitte Gloor und Sylvia Menet in die Sozialkommission – und abonnieren Sie diesen Blog. Wir halten Sie weiterhin auf dem laufenden.