Die Lobby hält an der Initiative zur Förderung der Solarenergie fest

Die Lobby hat beschlossen, die Initiative nicht zurückzuziehen. Nach Berechnungen der Lobby können mit der Initiative in den nächsten 5 Jahren Anlagen für 2500 MW/ Jahr = Bedarf von 600 – 800 Haushalten unterstützt werden. Der Gegenvorschlag des Gemeinderats ist eine wichtige, für die Gemeinde rentable Ergänzung, die die Initiative aber nicht ersetzen kann.

Die Initiative bringt eine Anschubfinanzierung

Die Umsetzung der initiative obliegt dem Gemeinderat. Naheliegend ist ein Förderreglement analog zu Meilen: Damit könnten über 5 Jahre Anlagen mit 2500 MWh / Jahr Leistung gefördert werden 1). Das entspricht dem Bedarf von ca. 600 Haushalten (ohne Heizung).

Im Moment ist die Einspeisevergütung für Solarstrom erhöht worden, und Anlagen könnten auch rentabel sein ohne diese Förderung. Da die Strompreise aber sehr volatil sind, schafft die Initiative Sicherheit, dass sich die Photovoltaikanlage mittelfristig rentiert. Damit können Investitionsentscheide gefördert werden – der schnelle Ausbau der lokalen Stromproduktion ist ein Gebot der Zeit!

Gemeindedächer mit Solaranlegen zu versehen: Ein rentabler Vorschlag!

Für grosse Dächer wie Turnhalle Riedwies oder Zentrum Riedsteg lohnen sich Solaranlagen. Der Vorschlag des Gemeinderats die Gemeindedächer mit Solaranlagen zu versehen (414 MWh/ Jahr) ist deshalb sehr gut! 

Allerdings ist das nicht wirklich ein Gegenvorschlag, sondern eher ein Ergänzungsvorschlag. Sowohl gemäss den Berechnungen des Gemeinderats als auch den (vorsichtigeren) Berechnungen der Lobby können die Gemeindedächer sehr rentabel mit Solaranlagen versehen werden 2)

Ein Rechenbeispiel – wenn (wie im Gegenvorschlag vorgesehen) das Program ‚mein Solarstrom aus Uetikon‘ fortgesetzt würde, könnte der Preis für den Konsumenten auf 12 Rp/kWh gesenkt werden. Das ist 3 Rp. unter dem jetzigen Strompreis, garantiert über 20 Jahre! Uetiker Konsumenten könnten sich also zu vorteilhaften Bedingungen den Solarstrom für 20 – 25 Jahre sichern.

Dabei würde die Gemeinde 3 – 5 Rp. pro kWh verdienen (und zwar sofort) und die Investition würde bei Erstellen der Anlage für die Gemeinde rentabel und über 100% refinanziert durch die Einwohner. Deshalb ist das ein rentables Projekt, welches die Gemeinde sowieso machen muss, will sie kein Geld verlieren. Dabei kann sie den Einwohner zu optimalen Bedingungen Solarstrom anbieten.

Mit Initiative und Gemeindedächern kann die Gemeinde das Bundesziel erreichen!

Gemäss dem offiziellen Bundesziel müsste eine Gemeinde mit der Einwohnerzahl von Uetikon bis 2028 ca. 3000 MWh/Jahr Solarstrom zubauen3)   – mit der Initiative (Förderung von privaten Anlagen mit 2500 MWh/Jahr) und dem Zubau auf den Gemeindedächern (414 MWh/Jahr) wäre diese Ziel ziemlich genau zu erreichen. 

1)  Förderung Meilen: 20kWpeak Anlage = 15*400 + 5*300 = 7500 CHF; Fördertopf Initiative 1’000’000 / 7500 = 133 Anlagen a 20 kWp. 2660 kWp werden ca. gefördert (wenn durchschnittlich 20 kWp Anlagen gebaut werden, wenn mehr auf grossen Dächern gebaut wird steigt der Betrag). Ergibt ca. 2500 MWh / Jahr = Bedarf von ca. 600 – 800 Haushalten (ohne Heizung)


2)
 Zu den Gemeindedächern: Der GR rechnet damit 414 MWh/Jahr mit 500’000 zu realisieren: Auf 25 Jahre gerechnet ergibt das einen Preis von 5 Rp/KWh. Das ist vermutlich zu optimistisch, die Lobby rechnet mit 750’000, das ergibt 7.5 Rp/kWh.
Das heisst, dass das Programm ‚Mein Strom aus Uetikon’ zu einem Preis von 10 – 12 Rp/kWh (d.h. billiger als Netzstrom 2023, jetzt 15 Rp) weitergeführt werden kann – somit lassen sich die Gemeindedächer gewinnbringend verkaufen, und die 500’000 des Gegenvorschlags werden 100% und mit einem Gewinn für die Gemeinde von 2 – 5 Rp / kWh eingespielt.

3)  Der Bund hat als Zwischenziel einen Ausbau von Stromproduktion aus erneuerbaren Energien von 820 GWh pro Jahr bis 2035 gesetzt. In Uetikon wohnen 0.07% der Schweizer Bevölkerung – damit wir unseren statistischen Beitrag zum Ziel von 890 GWh leisten, sollten wir 600 MWh pro Jahr zubauen, das entspricht ca. 650 kW Peak (kWp), das heisst 65 Solaranlagen à 10 kWp, die wir pro Jahr bauen sollten. In den 5 Jahren des Zeithorizontes der Initiative sollten wir also 3000 MWh zubauen. 

Ein Kommentar

  1. Die Solar-Initiative der Lobby macht Sinn!
    Sie wird dazu führen, dass auf manchen Dächern Solarpanelen installiert werden können. Gewisse Ästheten mag das stören. Ich halte es für vertretbar, da der Entwicklung geschuldet.

    Andererseits besteht in Uetikon ein Verbot von Dachfenstern, die grösser als 0.45m2 sind. Ein Unsinn!
    Dachfenster sind ebenfalls eine Nutzung von Solarenergie. Aus energetischer und wohnhygienischer Sicht versorgen sie den Dachstock mit Tageslicht, frischer Luft und Strahlungswärme. Sie ermöglichen, diesen als Wohnraum nutzbar zu machen, entsprechend zu dämmen, mit positiven Auswirkungen auf die Energiebilanz des Gebäudes. Es ist kaum nachvollziehbar, warum Dachfenster störender sein sollten als Solarpanelen.

    Auch aus Sicht der Landesplanung macht es Sinn, Dachgeschosse zu Wohnzwecken zu nutzen, statt immer neue landwirtschaftliche Parzellen in Bauzonen umzuwandeln und damit wertvolles Kulturland zu zerstören.

    Es wäre daher sinnvoll, nicht nur Solarpanelen, sondern auch Dachfenster zu erlauben. Die Initiative wäre in diesem Sinne zu ergänzen.

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