An der Gemeindeversammlung vom 20. Juni 2022 die Zersiedelung der Gemeinde verhindern!
Der Gemeinderat schlägt eine Einzonung von Bauland im Weiler Grüt vor. Diese Einzonung mitten in einem Wachstumsboom der Gemeinde kommt zur falschen Zeit. Die Einzonung im landschaftlich sensiblen Gebiet im Weiler Grüt ist zudem am falschen Ort und sie nimmt die Ergebnisse der Zukunftskonferenz nicht ernst. Sie ist auch falsch begründet: Es gibt keine öffentlichen Interessen, die für diese Einzonung sprechen.
Der Weiler Grüt ist eine in sich geschlossene Weilersiedlung im Uetiker Rebland, ohne direkte Verbindung zum kompakten Siedlungsgebiet von Uetikon. An dieser landschaftlich empfindlichen Lage plant der Gemeinderat eine Einzonung für den Bau von Mehrfamilienhäusern. Das ist eindeutig der falsche Ort für ein Wachstum von Uetikon.

Diese Einzonung steht im Gegensatz zum Kulturlandschutz, verletzt das Prinzip der inneren Verdichtung und verkennt die Funktion einer Reservezone: Diese soll nur eingezont werden, wenn ein konkreter Bedarf und ein öffentliches Interesse bestehen. Ein öffentliches Interesse für diese Einzonung ist aber nicht auszumachen – somit gibt es keine Begründung für diese Vorhaben.
Dieser Vorschlag kommt zur falschen Zeit: Die Gemeinde wächst um ca. 800 – 1000 Einwohnern in den nächsten 7 Jahren (Siedlung Birchweid und Seeuferareal). Dieser Wachstumsboom muss nicht mit weiteren Einzonungen befeuert werden – die Gemeindeinfrastruktur muss zuerst dieses Wachstum verkraften, bevor über weitere Planungsschritte diskutiert wird.
An der Zukunftskonferenz stellte der Gemeinderat die Frage, wieweit Reservezonen eingezont werden sollten. Eine grosse Mehrheit war gegen jede Einzonung von Reservezonen und das Grüt erhielt die unterste Priorität für eine mögliche Einzonung. Mit der Vorlage wird der Bürgerwillen und das Ergebnis der Zukunftskonferenz nicht ernst genommen. Planlose Einzonungen im jetzigen Moment verbauen zudem den Gestaltungsspielraum für zukünftige Generationen.
Der Gemeinderat argumentiert, es ginge um eine ‚Wiedergutmachung‘ für einen Landbesitzer, obwohl es dafür keinerlei vertragliche Grundlagen gibt. Diese Argumentation wird aber Begehrlichkeiten in ähnlichen Lagen wecken und die Zersiedlung weiter befeuern.
Beim qualitativ guten Projekt Birchweid mitten im Dorf und mit bester Anbindung an den öffentlichen Verkehr haben wir uns im Dialog mit der Eigentümerschaft für Verbesserungen eingesetzt und freuen uns, dass vielfältiger Wohnraum entsteht. Am See haben wir uns mit der Einzelinitiative erfolgreich für eine hohe Baudichte eingesetzt. Wenn aber alle Argumente gegen eine Einzonung sprechen, ist ein deutliches NEIN angebracht.