Die Lobby für Uetikon begrüsst die Verträge zu Landverkauf und Baurechtsvertrag Düngerbau. Die Kultur- und Freizeitnutzung des Düngerbaus ist im Vertrag festgelegt: Das ist das wichtigste von der Lobby im Vorfeld geäusserte Anliegen, und es wurde von der Investorin und der Gemeinde verbindlich in den Vertrag geschrieben. Ebenfalls enthält der Vertrag keine Einschränkungen bezüglich Gestaltung des Seeuferparks.
Zudem konnte die Investorin ihre Begeisterung und ihren Willen für die Gestaltung eines lebendigen Quartiers und nicht nur eines Schlafquartiers für Superreiche überzeugend darstellen.
Bezüglich der Variantenwahl bevorzugt die Lobby Variante A. Es wäre ungewiss, ob die 20 Wohnungen, die bei Variante B indirekt mit 7 Mio. subventioniert würden, für durchschnittliche Familien bezahlbar wären. Die Lobby wird sich stattdessen dafür einsetzen, dass dieser zusätzliche Gewinn in der Zukunft im Dorf im Rahmen von günstigen Baurechtszinsen für den genossenschaftlichen Wohnungsbau investiert wird: Mit dem Attraktivitätssprung von Uetikon durch das See- und Bildungsquartier wird die Sicherstellung der sozialen Durchmischung im Dorf ein zentrales Thema werden.


Auch wenn dieser Verkauf auf breite Akzeptanz stösst, sollte das Timing der demokratischen Prozesse in Zukunft sorgfältiger durchgeführt werden. Publikation der Verträge in den Ferien und Versand der Abstimmungscouverts am Tag nach der Informationsveranstaltung sollten in der Zukunft ein No-go sein. In der Demokratie sollte bei jedem wichtigen Volksentscheid Opposition zeitlich prinzipiell möglich sein – sonst werden demokratische Entscheide zum simplen Kopfnicken.
Last but not least ist festzuhalten, dass die dunkelschwarze Null mit dem Verkaufsgewinn noch diverse Posten auf der Einnahmenseite enthält, die vom Gemeinderat nicht erwähnt wurden. Mit dem Verwaltungsbau am See und dem Speditionsgebäude enthält die Gemeinde zwei wertvolle Gewerbe- und Büroliegenschaften quasi gratis dazu, Kauf- und Gestaltung des Seeparks werden vollumfänglich bezahlt, und die Gemeinde wird viele gute Steuerzahler erhalten. Die finanzielle Situation ist somit massiv besser, als bei Projektbeginn angenommen und wir können uns auf die Gestaltung eines tollen Seeuferparks freuen.